Nur 824 km bis Nouakchott

Übernachtung an der Grenze am 23./24.11.2009
Übernachtung an der Grenze am 23./24.11.2009

Sa, 21.11.2009

Schon Gestern in Rabat hatte ich ein Druckgefühl im Magen gespürt. Heute morgen konnte ich fast nichts essen und trinken, aber ich wollte endlich weiter. Also fuhr ich gegen den Wind aus Dakhla. Es war schon heiß und ich wollte immer wieder trinken, aber ich brachte fast nichts runter. Nach 30 km wurde mir schlecht und ich musste eine enorme Menge erbrechen. Ich war erstaunt, was in mich reinpasst. An der Tankstelle 10 km weiter gab es das erste Cola. Die Polizisten an der Kontrollstelle luden mich zum mitessen ein. Ich wollte nicht unfreundlich sein und trank ein Glas Tee und würgte ein bisschen Brot runter. Wie es mir ging wollte ich ihnen lieber nicht erzählen, sonst hätten sie mich zurückgeschickt. Nachdem ich die fast 180° Kurve nach Süden gemacht hatte, drehte sich der Wind und es blieb beim Gegenwind. Nach 103 km baute ich mein Zelt auf und kletterte zum Atlantik runter, um meinen überhitzten Körper zu kühlen.

 

So, 22.11.2009

Der Wind machte es mir nicht mehr ganz so schwer. Aber ich konnte nicht viel essen und trinken. Zur Mittagshitze konnte ich mich in einer Tankstelle in den Schatten legen. Am Abend nach 128 km konnte ich wieder ins Meer.

 

Mo, 23.11.2009

Am Morgen konnte ich wieder gut essen und trinken. Endlich hatte ich Rückenwind. Nach 60 km gab es wieder eine Tankstelle mit Laden und im Restaurant hab ich Kamel gegessen. Die Ausreiseformalitäten dauerten lang. Der Grenzbeamte hat mich freundlicherweise vorgezogen, weil die Grenze um 18 Uhr schließt. Es waren noch 3 km Piste bis zur mauretanischen Grenzstation und wegen Minen nicht gut zum zelten. Nach 150 km verbrachte ich die Nacht gleich nach der Grenze in einer Zeltunterkunft (Bild).

 

Di, 24.11.2009

Den ganzen Tag starker Gegenwind. Die 117 km fuhr ich im durchschnitt mit 13 km/h. Danach war ich total geschafft. Ich übernachtete wieder in einem Zelt. Der Reis mit Fleisch, den ich dort gegessen hatte, lag wie ein Stein in meinem Bauch.

 

Mi, 25.11.2009

Am Morgen war ich dann doch gut erholt und der Wind war auch gut. Von meiner letzten Reise wusste ich, dass ich zu einem guten Mittagsplatz komme. Kurz nach 13 Uhr war ich dort und sie wunderten sich nicht mal, dass ich ohne nachfragen Hühnchen mit Pommes bestelle. Nach 156 km baute ich mein Zelt hinter einer Sanddüne auf und ich hatte wieder richtig Appetit.

 

Do, 26.11.2009

Heute hatte ich bis zum umfallen fahren müssen, Gegenwind. Den ganzen Tag gab es nur ab und zu ein paar Bretterbuden oder Zelte. In einer Bude gab es Ananas in der Dose, was eine willkommene Abwechslung war. In einer anderen kaufte ich Wasserflaschen und wollte die Mittagshitze bei Cola überbruecken. Ein kleiner Junge war total fasziniert von den weißen Hautstellen, die durch meine Sandalen vor der Sonne geschützt sind. Die plumpen Annäherungsversuche einer "Schönen" waren dann doch zu viel und ich fuhr doch weiter. Überhaupt musste ich 170 km gegen den Wind hinter mich bringen. Das dauerte dann bis 20 Uhr und ich hoffte, am Freitag noch das Visum für Mali zu bekommen.

 

Fr, 27.11.2009

Am Morgen ging ich los, um das Visum für Mali zu besorgen. Noch im Hotel erfuhr ich, dass jetzt 4 Feiertage sind. Oje, erst am Dienstag ins Konsulat. Die meisten Geschäfte sind zu und es ist wenig los.